Tables – Für die igb AG das entscheidende Auswertungstool zur Erstellung von modellbasierten Ökobilanzen

Okt. 24, 2023 | Tables für Revit

Abb. 1: Visualisierung des geplanten sozialen Wohnungsbauprojekts in Weimar, verwaltet von der igb AG. Das Projekt ist eine Betreuungseinrichtung mit einer Notunterkunft für Kinder und Jugendliche. Es wurde noch nicht gebaut, befindet sich aber in der Planungsphase. Das Foto zeigt die Lindauer Therme.

Die igb AG setzt auf die Potenziale von BIM im nachhaltigen Planungsprozess

Es freut uns zu sehen, wie vielfältig Nutzerinnen und Nutzer unsere Software Tables für Revit einsetzen. Wir bekommen stetig konstruktives Feedback zur Anwendung in verschiedenen Themen- und Planungsbereichen, von Kleinst- bis Großprojekten. So auch von Tobias Jung, BIM-Experte bei 3D Jung, und Marc Bisselik, der Tables im Rahmen seiner Masterarbeit an der Bauhaus Universität Weimar als essenzielles Auswertungstool einsetzte und im Gespräch seine Erfahrungen mit uns teilte.

Die igb AG ist eine Beratungs- und Planungsgesellschaft mit Sitz in Weimar und 34 Mitarbeitenden. Das Unternehmen fokussiert sich klar auf den Bereich Industrie- und Sozialbau und agiert hauptsächlich als Generalplanerin. Vor etwa vier Jahren stellte das Büro die Arbeitsweise auf eine BIM-gestützte Gebäudeplanung um und arbeitet seitdem mit digitalen Modellen aus Revit.

Tobias Jung, Schulungs- und Supportpartner im Bereich BIM, hat bereits für andere Unternehmen als Consultant für Tables fungiert. Seit 2018 beschäftigt er sich intensiv mit Tables für Revit und steht in direktem Kontakt mit Jochen Reichert, dem Mitbegründer von Planworks. Derzeit arbeitet Jung unter anderem für die igb AG und agiert als Schnittstelle zwischen den Unternehmen. Er gibt nicht nur Rückmeldung zur Nutzung von Tables an Planworks weiter, sondern unterstützt als Alpha- und Betatester auch die Verbesserung von Tools wie Tables für Revit, Tables für IFC und dem Room Finishing Tool.

Abb. 2: Darstellung der Datenerfassung und Berechnung der Parameter am Materialbeispiel.

Abb. 3: Systematische Darstellung des LCA Prozesses mit Aufführung aller im Verlauf involvierten Schnittstellen und Tools.

Marc Bisselik, Planungsingenieur bei der igb AG und, seit dem Umstieg des Unternehmens auf Revit, Verantwortlicher für den Bereich BIM. Seine Karriere im Unternehmen begann er 2016 als Werkstudent und ist mittlerweile fester Bestandteil des Teams. Darüber hinaus agiert er im Bereich der Gebäudeplanung als Nachhaltigkeitsbeauftragter sowie DGNB-Consultant (akkreditierter Experte für nachhaltiges Bauen und Planen sowie der DNGB-Zertifizierung).

Angesichts des fortschreitenden Klimawandels und den damit verbundenen Anforderungen an die Baubranche, sieht er die Notwendigkeit einer Ökobilanzierung als Grundlage einer nachhaltigen Gebäudeplanung. Im Rahmen seiner Masterarbeit entwickelte er daher eine „Methodik zur modellbasierten Lebenszyklusanalyse und Energiebilanzierung nachhaltiger Gebäude unter Betrachtung integraler Planungsprozesse“ und nutzte dabei Tables zur Auswertung der Ökobilanzen aus dem Revit-Modell. Ziel war es, einen optimierten Prozess zur einfachen Ökobilanzierung zu erarbeiten und dabei die Potenziale von BIM zu nutzen.

Für seine Untersuchung wählte Bisselik ein soziales Wohnbau-Projekt in Weimar, eine Betreuungseinrichtung mit Inobhutnahme-Stelle für Kinder und Jugendliche, das von der igb AG betreut wird. Das Projekt ist noch nicht gebaut, befindet sich aber in der Planung und bot eine ideale Grundlage für Bisseliks Arbeit.

Tables als leistungsstarkes Tool zur Auswertung von Ökobilanzen

Um Aspekte der Nachhaltigkeit in den Planungsprozess zu integrieren, untersuchte Bisselik verschiedene Workflows auf ihre Effektivität für eine ganzheitliche Planungsbetrachtung. Dabei sollte im Rahmen des integralen Prozesses neben der Gebäudeplanung ebenfalls die Gebäudetechnik berücksichtigt werden. Er untersuchte die Möglichkeit, direkt in Revit Parameter zu vergeben und diese mit Bauteilen zu verknüpfen, um mithilfe einer Software die LCA für ein entsprechendes Gebäude automatisiert durchzuführen.

Obwohl es verschiedene Hersteller gibt, die eine Auswertung der LCA-Daten ermöglichen, haben die meisten jedoch keine direkte Schnittstelle zu Revit oder man kann mit ihnen nur Mengen auslesen und muss Datensätze für Ökobilanzen manuell hinzufügen. In Revit selbst ist eine Auswertung ebenfalls nicht möglich, so dass kein Weg an der Implementierung eines Auswertungstools vorbeiführte, obwohl dadurch eine zusätzliche Schnittstelle im Prozess entstand.

Durch eine interne Tables-Schulung, die von Jung durchgeführt wurde, lernte Bisselik schnell die Grundlagen der Software und kam auf die Idee, im Rahmen seiner Masterarbeit die LCA modellbasiert und mithilfe implementierter Tools in Tables zu realisieren. Er stellte fest: “Wenn das Modell richtig erstellt ist und die Informationen korrekt eingefügt sind, muss man eigentlich nur noch aktualisieren und alle Listen sind direkt auf dem neusten Stand”.

Tables-Tabellen können nicht nur mit Revit, sondern auch miteinander verknüpft werden. So kann auf statische und dynamische Tabellen (direkt mit Revit verknüpft) zurückgegriffen werden. Bisselik betont, dass die korrekte Einrichtung der Parameter in Revit, die richtige Zuordnung von Informationen zu den Bauteilen und fehlerfreies Modellieren dafür jedoch grundlegend sind. Sobald diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann die Auswertung mit geringem Aufwand immer auf dem neusten Stand gehalten werden.

Abb. 4: Grafische Auswertung und Vergleich der Ökobilanzdaten für das Projekt Sozialer Wohnungsbau in Weimar.

Die igb AG über die Erfahrungen mit Tables und die Zusammenarbeit mit Planworks

Nachdem die Nutzung von Tables als Auswertungstool beschlossen war, setzte sich Bisselik intensiv mit den Funktionen der Software auseinander. Das Erstellen von Listen anhand einfacher Parameter stellte im Verlauf der Untersuchung kein Problem dar. Als die Formeln zur Berechnung verschiedener Umweltindikatoren allerdings komplizierter wurden, kam Jochen Reichert von Planworks ins Spiel. Als Berater half er bei Problemen und leistete direkten Support. Gleichzeitig nahm er die Rückmeldungen von Bisselik und Jung zur Verbesserung der Software auf.

Für Jung sind die Vorteile von Tables klar: “Dank Tables kann man viele großartige Sachen machen, die mit Revit so gar nicht möglich sind. Man hat Zugriff auf Parameter, auf die man im klassischen Revit gar nicht zugreifen kann.” Nach jahrelanger Nutzung schätzt er vor allem die Möglichkeit, Daten direkt in Excel auslesen zu können, anstatt sie in anderen Formaten weiterverarbeiten zu müssen. Außerdem überzeugt ihn die Software damit, dass Informationen nicht nur ausgelesen, sondern auch direkt ins Modell zurückgespielt werden können.

Jung und Bisselik hoffen, dass es in Zukunft einfacher sein wird, neue ökologischen Anforderungen in den Planungsprozess aufzunehmen und so zu einer optimierten nachhaltigen Planung beizutragen. Bisselik ergänzt, dass auch eine Schnittstelle zwischen Revit, Tables und der ÖKOBAUDAT hilfreich wäre, um die Aktualität der LCA-Daten verschiedener Materialien und Bauteile sicherzustellen.

Wir von Planworks freuen uns daher, ankündigen zu können, dass wir bereits in diese Richtung arbeiten und spannende Neuerungen für das nächste Jahr geplant sind.

Planworks GmbH 2023
Fotos: ©Marc Bisselik, igb AG

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